Das Wort zum Tag

Freitag, 20. März 2020

Foto: Tom Damm

Liebe Leserin,
lieber Leser!

In diesen Tage habe ich mehr Zeit.
Nein, ich lerne ja beim Denken, und muss mich gleich wieder verbessern:
Ich kann mir Zeit für manches nehmen,
das in den Vor-Corona-Wochen zu kurz gekommen ist.

So saß ich gestern auf dem Balkon und traute meine Ohren kaum:
Ein wundervolles, ein vielstimmiges,
ein überaus beeindruckendes Vogelkonzert kam zu mir aus den Fichten neben dem Haus.
Zu sehen war nur eine Taube.
Zu hören waren mehrere Vogelfamilien, die alles gaben,
was sie an Lebensfreude und Schöpfungslob in sich trugen.

Gern möchte ich einstimmen.
Denn trotz allem wird es Frühling unter uns.
Das Licht und das Leben brechen sich Bahn,
ganz unbeeindruckt von unseren menschlichen Beschränktheiten und Beschränkungen.
Und anderswo, lese ich beeindruckt,
kommen Delphine in die städtischen Kanäle zurück (Venedig).
Und noch anderswo hebt sich der drückende Smog
und die Luft schmeckt wieder nach Lebensatem (Peking).
Und in unserem schönen, beschaulichen Schwerte
sind in diesen Tagen mehr Menschen als Autos unterwegs.
Auch mal schön.

Meiner Freude möchte ich mit einem Gedicht Ausdruck geben,
zu dem mich einige uralten biblische Verse inspiriert haben (Psalm 19, Altes Testament).
Und damit verabschiede ich mich für heute.
Ihnen und Euch wünsche ich Gelassenheit und Gesundheit!

Ihr und Euer Tom Damm

Im ganzen Firmament ist es zu hören,
das wunderbare vielstimmige Lied,
von dem wir alle als Geschöpfe zehren,
es singt von Gott, der überall geschieht.

Das Lied schwingt sich von einem Tag zum andern.
Die Nacht singt es der nächsten leise zu.
Vorzeiten schon begann das Lob zu wandern,
das – jenseits aller Worte – spricht vom Du.

Die Engel singen es in alle Lande,
uns wo es klingt, da blüht die Liebe auf.
Wer einstimmt, ist zu lieben selbst imstande.
Mit ihnen führt Gott seine Welt herauf.


Geistliche Impulse

Gebete, mutmachende Texte, Erinnerungen an beglückende und stärkende Erfahrungen im Glauben und in der Gemeinschaft – in diesen Zeiten, in denen wir soziale Kontakte reduzieren und auch in der Gemeinde keine Treffen, keine Gottesdienste möglich sind – in diesen Zeiten wollen wir als Geistliche der Gemeinde – Pfarrerinnen, Pfarrer, Prädikantinnen, Prädikanten – kleine Texte ins Netz stellen.Beten Sie mit, denken Sie mit, singen Sie mit – wir hoffen auf die stärkende Kraft des Glaubens und der Gemeinschaft.

Wenn Sie mögen, reagieren Sie auch gern per E-Mail oder telefonisch.

Ihr Pfarrteam


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